JSA Jahrestagung 2018

Resilienzförderung in der DRK-Jugendsozialarbeit. Ein Jahresrück- und -ausblick 2018/19

Die Freiräume und -zeiten von Kindern und Jugendlichen werden zunehmend kleiner und müssen institutionalisierten Lern-, Spiel- und Betreuungsangeboten weichen. Kindheit unter permanenter Anleitung, Beobachtung und Bewertung kann jedoch schnell zur Stressfalle werden – mit unerwünschten gesundheitlichen Folgen.

Kinder und Jugendliche stark machen gegen Stress

2018 hat es sich die DRK-Jugendsozialarbeit zur Aufgabe gemacht, sich intensiver mit der psychisch und physisch gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auseinanderzusetzen. Auch mit dem Ziel, pädagogische Fachkräfte in der Jugendsozialarbeit verstärkt für die Themen Gesundheits- und Resilienzförderung zu sensibilisieren und eingefahrene Arbeitsroutinen und Sichtweisen kritisch zu hinterfragen, bzw. neu zu entwickeln. Erste Einblicke in dieses Themenfeld konnten die Fach- und Führungskräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie Jugendsozialarbeit der DRK-Landes- und Kreisverbände im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der DRK-Jugendsozialarbeit gewinnen. Sie fand vom 23. bis 26. Oktober 2018 unter dem Motto „Physische und psychische Gesundheit fördern – durch Achtsamkeit, Bewegung Resilienzförderung“ in Hamburg statt. Das dreitägige Veranstaltungskonzept sah eine Mixtur verschiedener, interdisziplinär aufbereiteter Wissensinputs sowie Praxisimpulse mit hohem Erlebnis- und Selbsterfahrungsgehalt für die Teilnehmenden vor. Schwerpunkte der Tagung waren u.a. die Vorstellung der aktuellen BELLA-Studienergebnisse der Forschungssektion „Child Public Health“ des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zur Situation der psychischen Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die Darstellung der Lebensbedürfnisse (z.B. nach Bewegung und freiem Spiel) so genannter „großer Kinder“ (ca. 6-13-jährige) und der Bedeutung der sog. Exekutiven (Hirn-)Funktionen für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen und deren Fördermöglichkeiten durch Körperarbeit/Tanz und Achtsamkeitstrainings. Mehr Infos zu den verschiedenen Vorträgen und Praxis-Workshops können Sie der Tagungsdokumentation entnehmen.

Ausblick 2019

Auch in 2019 wollen wir uns weiter mit dem Thema Resilienzförderung beschäftigen und zum interdisziplinär und multiprofessionell geführten Diskurs zum Themenkomplex kindliches Lernen, Bildung und Betreuung anregen. Geplant ist hierzu u.a. ab Mai 2019 die Veröffentlichung einer Expertise zum Thema „Resilienzförderung in der Jugend- und Schulsozialarbeit“ mit Autorenbeiträgen aus den Fachbereichen Neurowissenschaften, Rassismusforschung und Embodiment – inklusive vieler anregender Ideen und Impulse für eigene Perspektivwechsel. Wir halten Sie auf dem Laufenden….