Teilnehmende der Ausbildung vor einem Flipchart versammelt
Markus Breit

Erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung – Eine Ausbildung der DRK Gesundheitsprogramme

Wie kann man einen Unterricht für Erwachsene gestalten, welche Methoden sind hierfür sinnvoll und wie schafft man eine angenehme Atmosphäre zum Lernen? Diesen und noch mehreren Fragen gingen die angehenden Lehrbeauftragten der DRK Gesundheitsprogramme zusammen mit dem Referenten Macus Komosza in der Fortbildung „Erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung“ nach.

Die DRK Gesundheitsprogramme leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung von Seniorinnen und Senioren. Die Angebote in der DRK Gesundheitsprogramme umfassen verschiedene Kurse wie Tanzen, Gymnastik, Wassergymnastik oder Yoga und soll vor allem älteren Menschen Spaß an Bewegung vermitteln und Wohlbefinden steigern.

An der Spitze der DRK Ausbildungsstruktur stehen die DRK Lehrbeauftragten. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu tragen, denn sie sind für die Schulung der Übungsleitenden zuständig, welche die Kurse der Gesundheitsprogramme leiten. Um als DRK Lehrbeauftragte tätig zu sein, ist eine einschlägige Ausbildung oder hohes Fachwissen im Bereich Sport und Gesundheit die Grundvoraussetzung. Des Weiteren durchlaufen die zukünftigen Lehrbeauftragten mehrere Hospitationen in den unterschiedlichen Ausbildungslehrgängen der Gesundheitsprogramme, um ihr Handwerk auch in der Lehre zu festigen. Während dieser Zeit erfolgt außerdem die Teilnahme an einer verpflichtenden Ausbildungsveranstaltung im Bereich „erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung“. Das Besondere an dieser Veranstaltung ist dabei die Zusammenkunft von Lehrbeauftragten aus den vier Angebotssparten. Dies fördert nicht nur den interdisziplinären Fachaustausch, sondern stärkt auch den Zusammenhalt der Lehrbeauftragten.  Die Veranstaltung „erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung“ fand dieses Jahr am 25.03.22 online und von 31.3.22 bis 2.4.22 als Präsenzveranstaltung in Berlin statt.

In den letzten Jahren ist erkennbar, dass sich die Online-Lehre u.a. über Plattformen wie Zoom etabliert hat und bereits in unterschiedlichen Settings fester Bestandteil des Unterrichts ist. Um auch den DRK Lehrbeauftragten Grundwissen in der Online-Lehre zu vermitteln wurde der erste Tag der Ausbildung, geleitet vom Referenten Macus Komosza vom Kompetenzzentrum Bildung des DRK Landesverband Brandenburg, online gestaltet. Dabei wurde den Teilnehmenden vermittelt, wie sie die Anwendung von zoom in der Onlinelehre nutzen können. Weitere Methoden wie Power Point, der Einsatz von Flipcharts oder Pinnwänden wurden in den Präsenztagen vermittelt und von den Teilnehmenden erarbeitet.

Das Verständnis über die eigene Rolle im Unterricht, war ein weiteres spannendes Thema der Ausbildung. Der Ansatz hierbei ist es als Lehrperson weniger die Rolle als Ausbilderinnen und Ausbilder zu sehen, sondern vielmehr die einer Lernbegleitung einzunehmen. Dies stellt einen großen Kontrast zu einem Frontalunterricht, bei welchem die Lernenden unbeteiligt zuhören dar, macht den Inhalt jedoch greifbarer und leichter zugänglich. In Unterrichtspräsentationen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr neu erlerntes Wissen anzuwenden und auszutesten. Durch gegenseitiges Feedback wurde ihnen gespiegelt, worauf es bei der erwachsenengerechten Unterrichtsgestaltung ankommt. Den angehenden Lehrbeauftragten wurde vermittelt, wie sie ihren Unterricht in der Ausbildung der DRK Übungsleitenden abwechslungsreich und pädagogisch wertvoll aufbauen. Macus Komosza konnte viel aus seiner jahrelangen Tätigkeit in der Ausbildung von Ersthelfenden einbringen. Er präsentierte beispielsweise die Methode „Didaktischer Dreischritt“ und stellte anhand dessen dar, wie man Inhalte für Erwachsene aufbereitet und eine Atmosphäre erschafft, die das Lernen ermöglicht. Der Referent nutzte dabei den gesamten Raum im Tagungssaal und konnte den Teilnehmenden aus einem großen Repertoire an Medien und Methoden vieles für die Gestaltung ihres Unterrichts mitgeben. Dies erarbeiteten die angehenden DRK Lehrbeauftragten in verschiedenen Gruppenarbeiten und Präsentationen. Die vielseitigen Methoden des Referenten machten die Veranstaltung kurzweilig und abwechslungsreich. Auch der kollegiale Austausch der Anwesenden Personen wurde von allen als positiv wahrgenommen.