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Dialogtagung: Wie gelingt Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt?

Wenn man von Integration spricht, ist die Frage nach Ausbildung oder Arbeit nicht weit. Klar, denn Arbeit bedeutet nicht nur Einkommen und Perspektive, sondern auch soziale Kontakte und Normalität. Dass diese Schwelle für Geflüchtete besonders hoch ist und der Weg dorthin manchmal lang und zäh, wissen wir. Bei der Dialogtagung am 12. Juni in Düsseldorf haben wir Beteiligte und Betroffene miteinander ins Gespräch gebracht.

Beim Integrationsprozess sind alle Beteiligten gleichzeitig Akteure, selbst wenn manche sich passiv verhalten oder Widerstände aussenden. Bei der Dialogtagung gab es keine Widerstände, dafür viel Interesse und Neugier. Geflüchtete, Beratende, Unternehmensvertreterinnen und ehrenamtlich Engagierte kamen zusammen und erfuhren von ganz praktischen Beispielen, die die Arbeitsmarktintegration erleichtern können.

Engagement trifft Herausforderungen

Stefan Fischer, Vorsitzender des Vorstands im DRK-Kreisverband Düsseldorf, richtete in seinem Grußwort den Blick auf die Anstrengungen und Erfolge der vergangenen Jahre, lenkte den Blick aber ebenso auf die Herausforderungen der Zukunft – zum Beispiel der interkulturellen Öffnung zentraler Angebote wie der Gesundheits- und Pflegeberufe. Johanna Brenninkmeyer, Botschafterin des Kreisverbands für Migration und Integration, machte ihre ganz persönliche Motivation deutlich, denn sie stammt selbst aus einer Unternehmerfamilie und legt gleichzeitig viel Wert auf interkulturelles Zusammenleben. Auch bei den folgenden Impulsvorträgen wurde deutlich, was persönliches Engagement und eine gemeinsame Überzeugung bewirken können, um das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Stefanie Brinks vom Institut für sozialpädagogische Forschung in Mainz brachte dabei eine Herausforderung auf den Punkt, mit den Worten: "Integration ist kein Sprint sondern ein Ausdauerlauf!".

Aufeinander zugehen und Netzwerken

Die guten Beispiele reichten von der ganzheitlichen Begleitung und Beratung über spezielle Ausbildungsangebote für Geflüchtete bis hin zu Diversity in Leadership. Bei allen Angeboten wurde aber auch deutlich, dass die Angebote passen müssen und die Frage gestellt werden muss, was der einzelne Mensch in seiner jetzigen Situation braucht. Marlies Peine, Sprecherin der Initiative der Deutschen Wirtschaft "Wir zusammen" betonte, dass es oft auch vermeintlich kleine Schritte sind, die zu mehr Austausch und Verständnis untereinander führen. Und sie betonte, wie wichtig es ist, Netzwerke zu bilden "in denen man sich genau wie hier austauscht und miteinander ins Gespräch kommt". Ein Presseartikel mit kurzem Video findet sich bei Xity - wir in der Region
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Diskussionsteilnehmerinnen auf dem Podium
Panel-Diskussion
Frau beim Vortrag
Mahar Albaher Ali, EAF Berlin